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Kapitalismus ohne Demokratie: Wie Marktradikale die Welt in Mikronationen, Privatstädte und Steueroasen zerlegen wollen

Quinn Slobodian | © Tony Luong
Die Systemfrage stellt sich leichter, wenn das Offshore-Konto aus allen Nähten platzt: Freiheit und Demokratie, so behauptet etwa der US-Milliardär Peter Thiel, sind nicht länger kompatibel. Wer die Freiheit wirklich liebe, müsse daher versuchen, der Politik in all ihren Formen zu entkommen. Zuflucht suchen könnten schwerreiche Libertäre im Cyberspace, im Weltraum und auf dem offenen Meer. Das mag für Normalsterbliche erstmal etwas verrückt klingen, steht aber in einer jahrzehntealten Tradition marktradikaler Ideen. In Quinn Slobodians Kapitalismus ohne Demokratie geht es um eine neue, noch radikalere Lösung für das von Thiel beklagte ‚Problem‘: die Zerschlagung der Welt in Steueroasen, Privatstädte oder Mikronationen. Quinn Slobodian nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise durch die Welt der neoliberalen Utopien. Sie führt nach Dubai und Liechtenstein, ins vom Bürgerkrieg zerrüttete Somalia und zu Elon Musks texanischem Weltraumbahnhof. Sie weitet den Blick auf eine mögliche Zukunft, die uns Sorgen machen sollte. Der kanadische Historiker Quinn Slobodian ist Associate Professor am Department of History des Wellesley College und schreibt u.a. über globale Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
Eintritt: €12 / 9 (CSH-Mitglieder, Schüler:innen/Studierende bis 29 J., Schwerbehindert ab GdB 80)
Ticketvorverkauf über das Theater Freiburg hier.
Veranstaltungssprache: Englisch
In Kooperation mit dem Theater Freiburg, dem Colloquium politicum & der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg